Beschreibung
Kornfelder
Kornfelder fühlen
Die Wolken wie Mäherschritt,
Die toll gehn und kühlen,
Wenn Glutangst näher schritt.
In weißer Erregung
Schwanken die Raden.
Der Roggen Bewegung,
Wo die Winde baden.
Die Ähren empfingen
Tode statt Lohne.
Es stirbt ein Singen
Im blühenden Mohne:
Wir wollen wallen,
In Schmerzen verlorne;
Und werden fallen,
Opfer erkorne.
Wir tragen Gewande,
Aus Sonne gesteppt,
Und werden im Lande
Zum Blutstuhl geschleppt.
Wir neigen die zarten
Mädchenhälse
Männern, den harten,
Auf grauem Felse.
Die Schwäne erzählen
Von uns am Nil,
Die kleinen Seelen
Litten zuviel.
In weißer Erregung
Schwanken die Raden.
Der Roggen Bewegung,
Wo die Winde baden.
Wann zog der Mai weg? –
Der wilden Gänse
Gespenstiges Dreieck!
Wie eine Sense!
Kornfelder fühlen
Die Wolken wie Mäherschritt,
Die toll gehn und kühlen,
Wenn Glutangst näherschritt.
Paul Boldt, 1885-1921
Details
Titel | Kornfelder |
Jahr | 2012 |
Technik | Acryl |
Medium | Leinwand |
Gerahmt | Nein |
Abmessungen: | 60cm x 80cm x 2cm |
Gewicht: | 1 kg |